Montag, 29. April 2013

Die Provokation der Andersartigkeit - oder: "Yvonne, die Burgunderprinzessin"


Zu Gast im akademietheaterhaus ulm - Klassenspiel der Klasse 12 der Waldorfschule am Illerblick/Ulm 

Die Provokation der Andersartigkeit Oder: „Yvonne, die Burgunderprinzess
Eine Groteske von Witold Gombrowicz

Was passiert eigentlich, wenn sich jemand nicht an die Regeln und Normen seiner Gesellschaft hält? Das dachte sich auch Prinz Phillip, der von seinem angenehmen Leben im Überfluss gelangweilt und auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist. Er beschließt, statt einer der attraktiven und angepassten Frauen am Hof, eine Frau zu heiraten, die so gar nicht den Konventionen seiner Gesellschaft entspricht. Am Königshof wird diese junge Frau zur Provokation:

Yvonne schweigt. Yvonne verbeugt sich nicht. Yvonne tut nichts.
Durch ihre Passivität und ihre bloße Anwesenheit gerät das bisher sehr bequeme, zugleich aber oberflächliche Leben am Königshof aus den Fugen.
Yvonnes unerträgliche Schweigsamkeit reizt und bringt das System zum Wanken. Und so will jeder sich ihrer entledigen – jeder auf seine Art…

Witold Gombrowicz, 1904 in Polen geboren, gestorben 1969 in Frankreich, war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Gombrowicz begann dieses Werk im Jahre 1933 und vollendete es 1935. Die Uraufführung fand 1957 in Warschau statt. Für seine Stücke dienten ihm stets die Königsdramen Shakespeares als Vorbild und sollten als solche von den Zuschauern auch erkannt werden. Form und Inhalt klaffen in seinen Stücken weit auseinander, und zwar bewusst. Die Zuschauer dürfen nach seiner Ansicht provoziert, aufgerüttelt, geärgert, aber nicht angeödet werden. Man kann „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ als ein Königsdrama, oder genauer als eine Königsfarce bezeichnen.

Die Schülerinnen und Schüler der 12.Klasse der Waldorfschule am Illerblick spielen dieses Jahr das Stück "Yvonne, die Burgunderprinzessin" von Witold Gombrowicz und bringen es im akademietheaterhaus ulm zur Vorführung. Das sogenannte Klassenspiel ist Teil des Unterrichts der 12. Klasse und wird dieses Jahr von der Theaterpädagogin Klara v. Heyden begleitet. Dabei übernehmen die Schüler alles selber - alle Haupt- und Nebenrollen, Bühnenbild, Maske und Kostüm, sowie Technik und Musik. Ein provokantes, stets aktuelles Theaterstück, mit einem großen Stück Wir-Gefühl bearbeitet.

Es spielen die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse der Waldorfschule am Illerblick Leitung des Projektes: Klara v. Heyden, selbstständige Theaterpädagogin

Vorstellungen im akademietheaterhaus ulm
Di 14.05.13 – 11:30 Premiere
Di 14.05.13 – 20:15
Mi 15.05.13 – 20:15
Do 16.05.13 – 20:15 Letzte Vorstellung!






Dienstag, 23. April 2013

Der Theaterspielclub des Akademietheaters spielt:

Bevor es zu spät ist – (K)eine Rettung in letzter Sekunde

eine theatrale Idee des Theaterspielclubs am akademietheater ulm
 
Probenfoto: Anna Otto
Diagnose: Krebs. Ein 15 jähriger Jugendlicher muss sich die Frage stellen, wie lange  er noch leben wird.
Was tun? Kämpfen? Aufgeben? Seine Eltern bemühen sich, versuchen alles, doch er kapselt sich immer weiter ab. Aber auch seine Freunde wenden sich von ihm ab – mit einem schwachen, kranken Jungen wollen sie nichts zu tun haben. Das Mädchen, mit dem er gerne zusammen wäre, traut er sich nun nicht mehr anzusprechen. Alles scheint verloren.
In dieser Situation gibt ihm seine Leidenschaft, das Comiczeichnen, Hoffnung. Er erschafft Comic-Figuren, die den uralten Kampf zwischen Gut und Böse kämpfen, unverwundbare Superhelden, die ihr Leben für die Menschheit aufs Spiel setzen.
In seinen Zeichnungen lässt er all das für sich Wirklichkeit werden, was er nicht mehr erleben wird: Er ist der Held, er explodiert vor Kraft und Energie und er lernt die Liebe eines Mädchens kennen. Und er hinterlässt etwas mit seinen Comics…

Ursprünglich ausgehenden von dem Roman „Superhero“ von Anthony McCarten experimentieren die Jugendlichen des Theaterspielclubs mit den Situationen des Buches. In theatralen Versuchen gehen sie der Fragen nach, was Bewusstsein über das eigene Leben und die eigene Endlichkeit bedeutet. Sie entwickeln Figuren, die Teil dieses Stückes werden und recherchieren und probieren aus, so dass ein Stück entsteht, welches Fragen über das eigene Leben aufwirft.

Neun Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren arbeiten und proben an dieser Theateridee, um es im Juni im Akademietheater aufzuführen.
Klara v. Heyden (Absolventin der adk-ulm) arbeitet mit dem Jugendspielclub an dem Stück und bringt es mit ihnen auf die Bühne. Sie arbeitet als freie Theaterpädagogin in Ulm. U. a. leitet sie seit einigen Jahren die Jugendspielclubs am akademietheater ulm.

Es spielen:
Judith Braun, Morris Guerel, Jakob König, Lena Anna Lingenfelder, Dinko Markovic, Marieke Mink, Naomi, Mike Schiller, Katja Tschochow.

Assistenz:
Anna Otto

Leitung des Jugendclubs:
Klara v. Heyden, Theaterpädagogin, Absolventin der adk-ulm





Montag, 8. April 2013

Bevor es zu spät ist - (K)eine Rettung in letzter Sekunde


Der Theaterspielclub des akademietheaters bei den Intensivproben zu ihrem selbstentwickelten Stück "Bevor es zu spät ist - (K)eine Rettung in letzter Sekunde":

Probenfoto: Anna Otto
Probenfoto: Anna Otto

Probenfoto: Anna Otto

Probenfoto: Anna Otto
Probenfoto: Anna Otto